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160 Jahre Schlacht von Solferino

Datum
24.06.2019

Beschreibung

Die Schlacht von Solferino war die Entscheidungsschlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Piemont-Sardinien, sowie dessen Verbündetem Frankreich unter Napoleon III.

 

Schlacht von Solferino (Gemälde von Carlo Bossoli)
118.600 Soldaten Piemont-Sardiniens und Frankreichs kämpften gemeinsam gegen etwa 110.000 Österreicher. Damit war Solferino unter den mehr als 300 Waffengängen im 19. Jahrhundert einer der größten und wohl auch grausamsten.

Die Schlacht dauerte an dem langen Sommertag buchstäblich vom Morgengrauen bis zur Dämmerung auf einer 24 Kilometer langen Front. Während man bei den meisten anderen Schlachten die Opferzahlen in etwa kennt, sind sie im Fall von Solferino unbekannt. Man geht von rund 6.000 toten Soldaten auf beiden Seiten insgesamt aus. Etwa 2.000 wurden verwundet. Es blieben etwa 12.000 Kämpfer vermisst.

Professionelle Hilfe fehlte an allen Ecken und Enden, deshalb forderte Dunant Einheimische zur Mithilfe auf. Mehrere Frauen, Kinder und einige Männer halfen mit. „Sono tutti fratelli“ – wir sind alle Brüder – sagten sie zueinander und versorgten jeden Verwundeten ungeachtet seiner Nationalität.

Als Dunant erfuhr, dass die Franzosen österreichische Ärzte gefangen hielten, suchte er den französischen Herrscher auf. Er gestattete den österreichischen Ärzten an dem Hilfseinsatz teilzunehmen. Zusammen mit Dunant praktizierten diese Freiwilligen zum ersten Mal den Grundsatz des späteren Roten Kreuzes: dass alle verwundeten Soldaten neutral und somit gleich zu behandeln sind.

Zurück in Genf arbeitete er fast zwei Jahre lang wie besessen an seinem Buch "Eine Erinnerung an Solferino".