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Foto: pixabay.com

Weihnachtsfeier des DRK Kriftel: „Ohne Dich geht es nicht“

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Mit den Kollegen entspannt plauschen und lachen, köstliches Essen und auch ein gutes Schlückchen genießen – und das in einem schönen Ambiente: Die Mitglieder der DRK-Ortsvereinigung Kriftel, deren Angehörige und der Vorstand haben am 14. Dezember im Rat- und Bürgerhaus ihre Weihnachtsfeier begangen. Alle Tische waren festlich geschmückt und es duftete schon zu Beginn verheißungsvoll nach Weihnachten. Das ist so mittlerweile Tradition.

 

Neues und Bewährtes

Doch es gab auch Neues: Gleich zu Beginn wurde jeder Gast von charmanten Damen mit einem Gläschen Sekt empfangen. Und auch die Begrüßungsrede des DRK-Vorsitzenden Franz Jirasek, zugleich Erster Beigeordneter der Gemeinde, offenbarte ein Novum: „Kürzere Reden, dafür mehr miteinander und untereinander plaudern“, so lautete sein Weihnachtswunsch.

Neu war auch die Begleitung von Bürgermeister Christian Seitz. Denn in diesem Jahr wurde er nicht von seiner Frau Tanja begleitet, sondern von seiner begabten Tochter Leonie, die mit klarer, feiner Stimme ein kleines Potpourri an festlichen Liedern vortrug, darunter auf besonderen Wunsch von Franz Jirasek auch Leonard Cohens „Halleluja“. Eine gelungene Innovation, wie der langanhaltende Applaus der Zuhörer zeigte. Doch auch viel Bewährtes lobte und würdigte Jirasek in seiner Rede, zum Beispiel das Spiel von Joanna Bernsen am Flügel und das gemeinsame Singen traditioneller Lieder.

Besonders sei in Kriftel die große finanzielle Unterstützung des DRK Ortsvereins durch die Gemeinde, betonte Jirasek. Das sei beileibe nicht in allen Kommunen des Kreises der Fall. Aber auch das menschliche Miteinander sei einzigartig, das zeige sich schon im gut besuchten Foyer des Rathauses.

Gern gesehene Gäste

Zahlreiche Gäste und Ehrengäste sowie Förderer konnte Jirasek im Foyer des Rat- und Bürgerhauses vor dem imposanten und festlich geschmückten Weihnachtsbaum begrüßen. „Wir sind in der Gemeinde eine feste Institution und werden wahrgenommen, respektiert und gebraucht“, stellte er fest. Mit über 10.000 Einsatzstunden in Kriftel in diesem Jahr werde deutlich, wie stark das DRK für seine Heimat stehe.

Viele Bürgerinnen und Bürger würden ein Unbehagen dem Neuen und den Veränderungen gegenüber verspüren. Und einige würden auch schnell einen Schuldigen finden, die Globalisierung nämlich, und den Verlust von Vertrautheit und Heimat beklagen, so Jirasek in seiner weihnachtlichen Rede.

„Wir mussten zu Beginn des Jahres unseren Pavillon - unsere Heimat - auf dem Schulhof der Lindenschule räumen. Derzeit sind wir übergangsweise in mehreren Provisorien untergebracht. Unsere Dienstabende finden in der Goethestraße statt. Dort stehen in der Scheune auch unsere Fahrzeuge. Sicher keine optimale Lösung, aber wir müssen uns aktuell damit arrangieren“, erklärte Jirasek zur aktuellen Situation des DRK Kriftel. Was die neue Unterkunft beträfe, gelte es noch einige Hürden zu nehmen. Eine Konzeptplanung für einen Neubau liege vor, die Kosten dafür würden fast täglich steigen. Auch eine Bestandsimmobilie sei im Gespräch. Diese müsse jedoch grundlegend saniert, erweitert und umgebaut werden. „Wir sind da mit der Gemeinde im Gespräch“, schloss Jirasek dieses Kapitel optimistisch ab.

Worte des Danks

Musik, gemeinsamer Gesang und die von einem glänzend aufgelegten, als Nikolaus verkleideten Bürgermeister gestaltete die Bescherung der DRK-Jugend trugen sehr zur Erheiterung der Anwesenden bei. Dabei kamen alle Beschenkten gut davon - keiner brauchte wegen unartigen Betragens die Rute zu fürchten. Tja, bis auf einen vielleicht,  „den Franz nämlich!“ Der sei ja nun so artig nicht gewesen, meinte der Nikolaus, ohne allerdings konkreter zu werden.

Gut unterhalten und  amüsiert waren die Gäste auch von dem dargebotenen Sketch „Aschenputtel neu erzählt“ des Jugendrotkreuzes. So manchem werden während des Abends die im Stück oft verwendeten Schlüsselwörter „Schön“ und „OK!“ im Kopf herumgewandert sein. 

Dazu kamen die Grußworte in der kurzen Ansprache von Bürgermeister Christian Seitz: „Man kann Ihnen allen gar nicht genug danken“, erklärte er und ließ seinen Worten auch ausgiebig Taten folgen. Auch auf das Leitmotiv des Ehrenamtes „Ohne Dich geht es in Kriftel nicht“ wies er in seiner Rede hin. Da war er sich mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Bodo Knopf, einig, der sich ebenfalls kurz auf dieses Thema bezog. Der große ehrenamtliche Einsatz der Aktiven sei eben von immenser Bedeutung für ein funktionierendes Gemeinwesen.

Viele Ehrengäste

Begrüßt wurden viele Ehrengäste: der Ehrenbürgermeister und Ehrenvorsitzenden der Ortsvereinigung Kriftel, Paul Dünte und seine Frau Monika, die Ehrenbeigeordnete der Gemeinde Kriftel und langjährige stellvertretende Vorsitzende des DRK Kriftel, Ellenmarie Leussink, sowie Didi Deyhle, als „Mr. Ferienspiele“ aktiv in unzähligen Vereinen in Kriftel und beim DRK.

Absagen mussten leider der im Sommer dieses Jahres neu ernannte Gemeindebrandinspektor Patrick Kilian und der DRK-Hausfotograf Gerhard Jäger. Gekommen waren Franz Jiraseks Stellvertreter Erhard Koch sowie Bereitschaftsarzt Dr. Warlo und die Bereitschaftsleitung mit Monika Beisheim, Stephan Hofmann-Dern und Stefan Witt. Für die Jugendrotkreuzleitung wurden Alexander Schmitt  nebst Melissa Petrich und Alicia Seeharsch willkommen geheißen.

Das DRK Kriftel genießt im Main-Taunus-Kreis hohes Ansehen und ist in den DRK-Kreisdiensten und -gremien vertreten. Daher konnte Jirasek auch den Kreisbereitschaftsleiter Tobias Heller zu den besonderen Gästen zählen.

Ohne Ideale geht es nicht

„Die Lebendigkeit unserer Ortsvereinigung zeigt sich in unseren Kameradinnen und Kameraden, die - gegen den allgemeinen Trend - mit sehr viel Elan und ehrenamtlichem Engagement, ganz im Sinne von Henry Dunant, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft konkret werden lassen. In unserer unsicher gewordenen Welt, die sich immer schneller verändert, haben die Ideale des Roten Kreuzes Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert“, betonte Jirasek.

Menschen in Not helfen. Darum geht es beim Roten Kreuz. Ob Seniorenbetreuung, Hilfe nach Unfällen oder Katastrophen, Dienste in Kleiderkammern oder Suppenküchen, Sanitätsdienst bei Veranstaltungen, Begleitung von Flüchtlingen, Kinder- und Jugendarbeit und vieles mehr: Die Möglichkeiten, ehrenamtlich beim DRK mitzumachen, sind so vielfältig wie das Rote Kreuz selbst. Um wie viel ärmer die Welt ohne hilfsbereite Menschen wäre, das wurde in dieser Feier einmal mehr als deutlich. Ohne sie geht es eben nicht.